Dr. Carl Grabitz studierte Medizin an der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg. Er promovierte am Deutschen Krebsforschungszentrum im Bereich Neuroimmunologie und untersuchte dabei den Einfluss des systemischen Tryptophan-Stoffwechsels in einem Mausmodell der Multiplen Sklerose. Das Projekt wurde von der Heidelberg Biosciences International Graduate School (HBIGS) gefördert.
Für die den ersten Abschnitt der Weiterbildung bewarb sich Dr. Grabitz 2017 erfolgreich auf die Rotation des common trunk Programms der MHH-Kinderklinik. Anschließend verfolgt er seinen Interessensschwerpunkt in der Kindernephrologie an der Klinik für Pädiatrische Nieren-, Leber- und Stoffwechselerkrankungen weiter. Dazu schloss er sich der Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Experimentelle Transplantationsmedizin unter der Leitung von Prof. Anette Melk an.
Der wissenschaftliche Fokus von Dr. Grabitz liegt auf den kardiovaskulären und biologischen Alterungsvorgänge von niereninsuffizienten Kindern, unter anderem nach Nierentransplantation. Gefördert durch das PRACTIS-Programm erweitert er die Daten der internationalen 4C/4C-T Kohortenstudie und wertete diese im Langzeitverlauf aus. Ziel ist Faktoren zu identifizieren, die die Gefäßalterung beschleunigen. Dies hat im späteren Erwachsenenalter eine gesteigerten kardiovaskulären Krankheitslast sowie Mortalität zu Folge. In einer Kooperation mit Prof. Yang Li (Zentrum für Individualisierte Infektionsmedizin der Helmholtz-Gemeinschaft) untersucht er den Einfluss des Immunsystems auf das Voranschreiten der Gefäßalterung in dieser Kohorte.