Frau Dr. Johanna Ernst absolvierte das Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover und ist dort seit 2018 als Assistenzärztin in der Klinik für Neurologie tätig. Im Rahmen der Strukturierten Doktorandenausbildung „StrucMed“ promovierte sie auf dem Fachgebiet der Pädiatrischen Neuroendokrinologie am Institut für Klinische Biochemie der MHH. Durch primäre Zellkulturexperimente und molekulargenetische Methoden identifizierte sie dort eine unter anderem zur Pubertas Tarda führende Punktmutation der Ratte. Diese präsentierte sie z.B. auf dem Kongress der European Society of Paediatric Endrocrinology [ESPE].
Seit ihrer Tätigkeit in der Klinik für Neurologie an der MHH ist sie Mitglied in der Neurometabolisch/Neurovaskulären Arbeitsgruppe unter der Leitung von Prof.in Karin Weißenborn. Ihre wissenschaftlichen Tätigkeiten fokussieren sich auf die klinische Forschung zu zerebrovaskulären Krankheitsbildern. Hier konnte sie Erfahrungen in der Durchführung von multizentrischen Anwendungs- und Beobachtungsstudien sammeln. In eigenen Projekten setzt sich sie sich mit der Optimierung bildgebender Verfahren in der Akuttherapie und genetischer Ursachenforschung des Schlaganfalls auseinander. Für ihre Arbeit hat sie Kooperationen mit dem Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin (Göttingen), dem Institut für Biometrie (MHH), dem Institut für Klinische Chemie (MHH) und dem Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie (MHH) aufgebaut. In dieser Zusammenarbeit wird sie während ihrer PRACTIS-Förderung mittels Phäno- und Genotypisierung von Schlaganfallpatient*innen die Einordnung von ischämischen Schlaganfällen in die verschiedenen Ätiologien präzisieren und damit zur Entschlüsselung der mechanistischen Grundlagen dieser beitragen.