Dr. rer. nat. Agnes Bonifacius absolvierte das Studium der Humanbiologie (Bachelor of Science, Master of Science) an der Universität Greifswald. Im Anschluss promovierte sie zum Thema „Modulation of effector and regulatory T cell differentiation and function by bacterial compounds“ am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig unter der Leitung von Prof. Dr. Jochen Hühn (Abteilung Experimentelle Immunologie). Seit 2019 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe „Molekulare Immuntherapie“ von Prof. Dr. Britta Eiz-Vesper im Institut für Transfusionsmedizin und Transplantat Engineering an der Medizinischen Hochschule Hannover tätig. Ihr wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt im Bereich der zellulären Immuntherapie, wo sie sich neben genetisch modifizierten (chimäre Antigenrezeptoren, rekombinante T-Zellrezeptoren, CRISPR/Cas9) insbesondere mit natürlich vorkommenden antiviralen T-Zellen auseinandersetzt. Ziel ist die Optimierung der adoptiven Zelltherapie für immunsupprimierte Patienten.
Zusätzlich zu ihren Forschungsprojekten ist Agnes Bonifacius Teil des Immunmonitorings- und Herstellungsteams, in dem sie für das Immunmonitoring von Patienten sowie die Qualitätskontrolle von antiviralen T-Zell-Produkten für die klinische Anwendung mitverantwortlich ist. Agnes Bonifacius erhielt in der Zeit seit 2019 Forschungsförderungen durch das Transplantationszentrum sowie eine Anschubfinanzierung durch die Hochschulinterne Leistungsförderung (HiLF I). Für das Jahr 2023 wird Agnes Bonifacius im Rahmen des Ellen-Schmidt-Programms der MHH zeitweise von ihren Routineaufgaben freigestellt, um sich auf die Habilitation vorzubereiten. Im Rahmen des nextGENERATION Medical Scientist Programms soll eine neuartige T-Zelltherapie zur Bekämpfung von Infektionen mit dem humanen Zytomegalievirus nach Organtransplantation entwickelt werden.